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Afghanistan + Kunstroute Köln-Ehrenfeld 2023

21.04.2023

Liebe Freund:innen von Kirches-Ban.de  /  Kunstraum Ba Cologne 

Es ist der helle WAHNSINN!!!!!  Endlich scheint Corona Geschichte zu sein! Endlich strömen wieder in jeder Öffnungszeit begeisterte Besucher:innen, als hätte es die Pandemie nie gegeben.  Endlich trug von den gut 100 Kunstbegeisterten bei unserer letzten Vernissage kein einziger eine Maske. Es ist mehr als beglückend für unser Team, dass es wieder richtig brummt!. Und es kommen jede Menge neue Besucher:innen, die unseren Kunstraum  Ba Cologne für sich entdecken; nicht zuletzt durch das neue Portal „rausgegangen“, von dem wir zunächst gedacht hatten, es spräche nur junge Leute an; aber da wurden wir inzwischen eines Besseren belehrt. Und so fand sich bei uns zur letzten Ausstellungseröffnung wieder ein diskutierfreudiges Gemisch von 18 bis 88 Jahren ein, worauf wir richtig stolz sind.

 

Wieder platzte unser Kunstraum Ba Cologne aus allen Nähten. Mehr als 100 Besucher:innen waren zur Vernissage der Ausstellung von Mujaheda Khowajazada  zur  Verhüllung der Frau in Afghanistan erschienen. Da hatte unser Team derart alle Hände voll zu tun, dass wir tatsächlich vergaßen, weitere Fotos zu machen, mit denen wir heute hier an dieser Stelle rückblickend hätten Eindruck schinden können.

Für die Berichterstattung über unsere  Vernissage, die insgesamt super erfolgreich war, schickte das Haus DuMont, dem bekanntlich inzwischen die beiden großen Zeitungen + online-Portale im Groß-Raum Köln gehören, erstmals seit wir in Ehrenfeld Kunst präsentieren, also seit 23 Jahren, einen jungen  PRAKTIKANTEN!!!  Erst dachten wir, der dann erschienene Artikel sei tatsächlich eher rufschädigend, und wir würden zukünftig wohl  besser keinen Reporter des Hauses DuMont mehr einlassen; aber dann merkten wir, dass durch einen solch großen Artikel halt doch Leute animiert werden in die Öffnungszeiten zu kommen, um sich dann selbst ein Urteil zu bilden. Dennoch: diese Tendenz des Hauses DuMont, möglichst kein Geld mehr für qualifizierte Journalist:innen im Kunstsektor auszugeben, ist irgendwie schwer erträglich.

 

 

Da das Haus DuMont  sein quasi Info-Monopol über Kultur offensichtlich aus der Hand zu geben scheint, informieren sich Kunstinteressierte aller Altersstufen nun verstärkt bei online-Portalen wie „rausgegangen“. Und zu unserer Freude informieren sich dort sowohl Köln-Tourist:innen als auch im Raum Köln ansässige Kunstbegeisterte. Und noch toller ist natürlich, dass wir es mit unserer Afghanistan-Ausstellung mitsamt Foto in die Jubiläumsausgabe des vielleicht renommiertesten Fachmagazins für Kunst der Gegenwart  „Kunstforum international“ geschafft haben.

 

 

 

Doch blicken wir lieber weiter, ohne auf Presse zu schielen,  begeistert in die Zukunft: Die Kunstroute Ehrenfeld naht, und wird bestimmt wieder eine riesige Anzahl  kunstbegeisterter Menschen nach Ehrenfeld locken. Natürlich sind wir wieder an beiden Tagen durchgehend für einen Ansturm gewappnet. Wer aus welchen Gründen auch immer, es nicht geschafft hat, sich unsere Ausstellungen des vergangenen Jahres anzuschauen, der wird anläßlich der Kunstroute noch Arbeiten der entsprechenden Künstler:innen bei uns vorfinden. Allen voran sei hier nochmal auf die wertvollen Zeichnungen des Mohammad Hasanur Rahman aus Bangladesch hingewiesen, der zu den weltweit Auserwählten gehörte, die im vorigen Jahr zur Documenta in Kassel eingeladen waren.

 

Kunstroute Ehrenfeld 2023  Samstag 6. Mai 12-20 Uhr und Sonntag 7. Mai 12-18 Uhr

 

 

 Für weitere Info schaut bitte gerne in die Website der Kunstroute Ehrenfeld:    https://ehrenfeldroute.wordpress.com/impressionen/

Und noch ein letzter heißer Tipp:   Unsere Fotokünstlerin Mujaheda Khowajazada aus Afghanistan, die  zurzeit ja in Mainz lebt, wird am Sonntag, dem 23.04.23 nochmal bei uns anwesend sein, um bisher verkaufte Fotoarbeiten zu signieren. Sie spricht zwar wenig Deutsch und auch wenig Englisch, aber meist findet sich eine Übersetzer:in, die ihr Fragen oder vielleicht ja auch Anerkennung übermitteln kann. Offiziell ist ja der 23.04. der letzte Tag der Afghanistan-Ausstellung, aber wir werden viele der Arbeiten noch bis über die Kunstroute hinaus zeigen.

Bleibt nur noch, euch allen eine gute Zeit und gute Gesundheit  zu wünschen, und vielleicht sehen wir uns ja anlässlich der Kunstroute am 6./7.Mai 2023 oder an einem der kommenden Sonntage, an denen wir bekanntlich immer von 14-18 Uhr vor Ort sind. Oder wir sehen uns schon in 2 Tagen, wenn Mujaheda bei uns ist.

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de      

Afghanistan + Kunstroute Köln-Ehrenfeld 20232023-04-20T19:53:49+02:00

Vernissage Mujaheda Khowajazada

17.03.2023

Liebe Freund:innen von Kirches-Ban.de  /  Kunstraum Ba Cologne 

Wir hoffen sehr, dass ihr nicht denkt, wir könnten neuerdings keine gestochen scharfen Fotos mehr machen, weil ein Teil unseres ersten Fotos heute so milchig rüberkommt.  Da stehen Arbeiten von Bianca van Baast, liebevoll in Plastikfolie verpackt zum Abtransport bereit. Da Biancas altes Auto vor einiger Zeit endgültig den Geist aufgegeben hat, haben wir die Werke voriges Wochenende, übrigens bei schönstem Sonnenwetter, nach Holland transportiert. Davor auf dem Tisch stapeln wir Arbeiten der kommenden Ausstellung, Fotos von Mujaheda Khowajazada aus Afghanistan, die wir bereits ansprechend gerahmt haben, teilweise nach vorheriger Anfertigung perfekter Passpartouts.

 

 

Inzwischen haben wir einen Teil der Werke Mujahedas bereits aufgehängt, im Raum an der Rothehausstraße und dem angrenzenden Flurbereich unmittelbar hinter der Haustüre.  Fotos, die eine weitestgehende Verhüllung der Frau thematisieren, treffen dort bewußt auf Akt-Skulpturen.

 

 

Die Fotoarbeiten von Mujaheda Khowajazada sind oft aus verschiedenen Fotos montiert, die manchmal aus verschiedenen Zeiten stammen, und bisweilen auch aus verschiedenen Provinzen Afghanistans. Auch im folgenden Werk, in welchem die Künstlerin selbst vorkommt, liegt eine solche Montage vor, wobei bewußt auch ältere Aufnahmen digitalisiert und dann verarbeitet wurden.

 

Wer jetzt neugierig geworden ist, und wer die Probleme der Verhüllung der Frau in Afghanistan diskutieren und näher ergründen will, der möge zur Vernissage kommen, bei der die Künstlerin anwesend sein wird. Dort werden natürlich auch weitere Werke zu sehen sein, die wir erst in den nächsten Tagen im Hauptraum aufhängen werden. 

Besonders freuen wir uns auch auf Erläuterungen von Frau Roya Ebrahimy zur gegenwärtig so schwierigen Arbeit der Organisation NAZO e.V., die Frauen in Afghanistan weiterhin zur Selbsthilfe ertüchtigt, trotz der durch die Talibanherrschaft beinahe aussichtslos erscheinenden gegenwärtigen Situation.

Wir sind echt stolz darauf, wieder eine Ausstellung präsentieren zu können, bei der die hohe künstlerische Qualität der Werke korrespondiert mit einer hohen gesellschaftspolitischen Relevanz.  Wir freuen uns auf allseitig interessierte Besucher:innen.

Vernissage:   24.03. 2023   21 Uhr      Mujaheda Khowajazada  (Afghanistan)       Fotografie  –  Die Verhüllung der Frau

Wer es zur Vernissage nicht einrichten kann, der ist natütlich danach gut einen Monat lang bis einschließlich Sonntag dem 23.04. in den Öffnungszeiten herzlich willkommen, wie immer jeweils Dienstag, Donnerstag und Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr. Wir freuen uns auf euch!

 

Bleibt nur noch, euch allen eine gute Zeit und gute Gesundheit  zu wünschen, und vielleicht sehen wir uns ja bei der Vernissage am 24.03.2023 um 21 Uhr

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de      

 

 

Vernissage Mujaheda Khowajazada2023-03-17T09:51:25+02:00

Verhüllung

24.02.2023

Liebe Freund:innen von Kirches-Ban.de  /  Kunstraum Ba Cologne 

Wir hoffen sehr, dass ihr die Karnevalszeit gut überstanden habt. Wir haben in diesem Jahr das Experiment gewagt, auch am Karnevalssonntag offen zu haben; und siehe da: es kamen eine ganze Reihe karnevalsmüder Menschen, um sich mit Kunst zu beschäftigen. Wir waren angenehm überrascht, weil einige auch sehr viel Zeit und Ruhe mitbrachten. Doch jetzt ist Karneval vorbei und wir blicken in die Zukunft

Die Verhüllung der Frau

hat bei  uns natürlich rein gar nichts mit Karneval zu tun. Nach 20 Jahren Körper-Kunst stellen wir jetzt die Verhüllung des weiblichen Körpers zur Diskussion. Wir sind vor einiger Zeit auf eine Fotokünslerin aus Afghanistan aufmerksam geworden, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bekleidungen der Frauen in den verschiedenen Teilen ihres Heimatlandes zu dokumentieren. Dabei geht es im Grunde um

die Politisierung der Bekleidung der Frau in Afghanistan

 

Mujaheda Khowajazada,

geboren 1986 in Kandahar Afghanistan, war nach ihrem Kunststudium zunächst freie Fotokünstlerin und dann seit 2012 Lehrbeauftragte für Kunstfotografie am Institut für Bildende Kunst der Universität Kabul.  In ihrer Fotokunst legte sie den Schwerpunkt auf die Dokumentierung der Kleidung afghanischer Frauen in verschiedenen politischen Ären, wobei sie die ständige Politisierung der Bekleidung deutlich machen will.

Ihre reduzierend sachliche fotografische Arbeitsweise ist derjenigen des berühmten August Sander vergleichbar, der die Menschen seiner Zeit in sachlich-konzeptioneller Weise zu dokumentieren suchte. Dabei ist  Inszenierung zum Zwecke der Verdichtung auf das Wesentliche immer dem Ziel des Dokumentierens untergeordnet.

Mujaheda Khowajazada reiste für ihre Arbeit  trotz großer Gefahren auch in die südlichen Provinzen Afghanistans, um die Kleidung der dortigen Frauen sowie die Einschränkungen ihrer Freiheit zu dokumentieren. Eine wichtige Rolle spielt  dabei für sie insbesondere der Aspekt der Gesichtsverhüllung.

Mit ihrem Engagement, ihrem Mut und mit ihrem fotografischen und künstlerischen Können hat sie Herausforderungen ihrer Kultur und Geschichte eingefangen und präsentierte diese in den vergangenen Jahren weltweit auf internationalen Ausstellungen z. B. in  Indien, Iran, Kasachstan und auch in Deutschland. Und nun erstmalig in Köln!

Vernissage:   24.03. 2023   21 Uhr      Mujaheda Khowajazada  (Afghanistan)       Fotografie  –  Die Verhüllung der Frau

 

 

Im Rahmen der Vernissage gibt uns Roya Ebrahimy von der Hilfsorganisation NAZO e.V. Deutschland aktuelle Einblicke in die derzeit äußerst schwierige Lage der Hilfe zur Selbsthilfe für Frauen in Afghanistan. NAZO Deutschland wurde bekanntlich vor 20 Jahren von Elke Jonigkeit gegründet, die in den 90er Jahren durch Filmproduktionen in Afghanistan tiefe Einblicke in die Situation der Frauen in Afghanistan gewonnen hatte. Einigen unserer Besucher:innen wird Elke, die bis vor kurzem unweit von Köln im Bergischen Land lebte, noch von unseren Veranstaltungen her bekannt sein.

 

 

 

Nun nochmal ein Hinweis auf unsere neu gestaltete Website. Wer bis hierhin gelesen hat, der möge am Ende dieses Beitrages bitte auch noch ein wenig in anderen Seiten  unserer Website stöbern. Wir haben keine Mühe gescheut, alles vielfältig und dennoch überschaubar zu gestalten. Am liebsten hätten wir natürlich noch viel viel mehr Projekte der vergangenen 3 Jahrzehnte angeschnitten, aber schon jetzt ist das Ganze wie ein Archiv, und es würde euch wahrscheinlich Wochen kosten, alles anzusehen. Egal! uns hat die Erstellung unserer umfangreichen Website jedenfalls viel Spaß gemacht.

 

Abschließend noch etwas zu meiner Bronze-Skulptur Die Bewahrende, die seit mehr als 30 Jahren am Rathaus Overath steht. Ich bin sehr froh, dass die Stadt Overath keine Mühe gescheut hat, den Standort der Skulptur und des sie umgebenden Stein-Kreises neu zu gestalten. Die Skulptur hat jetzt sozusagen ihren eigenen Platz und ist jetzt auch bei feuchtem Wetter gut zugänglich.

 

 

 

Bleibt nur noch, euch allen eine gute Zeit und gute Gesundheit  zu wünschen, und vielleicht sehen wir uns ja bei der Vernissage am 24.03.2023 um 21 Uhr

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de      

 

Verhüllung2023-02-24T10:14:05+02:00
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