28.06.2019

Liebe Freundinnen und Freunde des Ba Cologne und von Kirches-Ban.de

Im vorigen Beitrag hatte ich ja von der „Geburt“ einer neuen (noch namenlosen) Skulptur berichtet. Auf den damals veröffentlichten Fotos hatte ich Details wie z.B. die Hände und Teile des Gesichts noch nicht ausgearbeitet. Daher hier nun ein update vom 20. Juni. Feinheiten und die gesamte Oberflächenüberarbeitung fehlen da immer noch, denn nun folgt ja wieder erst mal das unumgängliche Aushöhlen.

manchmal denke ich, ich sollte ne Skulptur mal in diesem Stadium belassen. Da mir das Aushöhlen total Spaß macht und ich daher die Wandstärke sehr gleichmäßig dick stehen lasse, sehen auch die Einblicke ins Innere gar nicht übel aus.

Hier ist nun alles wieder geschlossen, und die gesamte Oberfläche hab ich jetzt nochmal in stundenlanger Kleinarbeit überarbeitet. Dabei habe ich den gesamten unteren Teil, also dieses im Grunde beinahe eiförmige Hauptvolumen, vor allem Po und Rücken,  bewußt gleichmäßiger und ebenmäßiger überarbeitet als die nach oben gereckten groberen kraftvollen geschundeneren Arme und Hände. Ich muss zugeben, dass man das auf den Fotos nur erahnen kann. Da müsst ihr wohl die Skulptur in etwa 2 Monaten, nachdem sie getrocknet und gebrannt ist, mal genauer in Augenschein nehmen.

 

 

Abschließend möchten wir auch mal wieder ein  Video-Dokument aus alten Zeiten  veröffentlichen :  „12 Betten im Ba“  war der Titel unserer ersten großen Gesamtkunstwerks-Nacht, zu der wir in Anknüpfung an die Puff-Vergangenheit des Ba im Frühjahr 1998 einluden. Die Einladungen, die damals alle noch per Post verschickt wurden, waren getränkt mit penetranten Billig-Parfüms, die wir in den ehemaligen Separees gefunden hatten , und die den potentiellen Besucher bereits auf eine verruchte Athmosphäre in einer Hinterhof-Galerie vorbereiteten. Das Video dokumentiert herrlich den erbärmlichen damaligen Zustand unseres Kunst-Orts, die heruntergekommenen Flure, die Sauna, die wie ein s/m-Verließ rüberkommt, die Original-Duschen des Puffs usw.

12 Jahre lang, von 1985-1997,  hatten zuvor in diesem Billig-Puff Mädels auf 4 Betten gearbeitet. Wir steigerten nun die Zahl der Betten auf 12 !!! Bereits im „Hauptraum“, der ehemaligen Bar, war der Besucher mit einem gammeligen Musiker-Paar konfrontiert, in der nächsten Ecke auf dem Boden ein in einen Flokati gerollter Gammler , dann ein nacktes Modell auf einem Sofa usw. usw. …   Sogar ein von wem auch immer gezeugtes Baby schlummerte in einem der Separees in seiner Wiege, und beim Eintreffen der Gäste konnte ein Raum zunächst noch nicht betreten werden, da dort noch „gearbeitet“ wurde …

Bereits Wochen vorher hatte der Künstler Rolf Theissen in einem der Puff-Räume gelebt und sich in Langzeit-Belichtungen fotografisch selbst-inszeniert , was nun fortlaufend in Projektionen gezeigt wurde, und am Ende pflanzte Kirches in den noch frischen Ton einer lebensgroßen Liegenden Frühjahrs-Primelchen ….

 

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Zu guter letzt noch ein Hinweis: Am kommenden Sonntag, dem 30.Juni findet wieder unser beliebtes familiäres Rothehaus-Straßenfest  statt von 11-18 Uhr. Natürlich haben wir da auch unsere Kunst-Räume geöffnet und freuen uns auf liebe Gäste.
 

bleibt nur noch, allen ein schönes Wochenende  zu wünschen

kreative Grüße,  

Kirches-Ban.de

 

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